Eigentlich müsste der neu verpflichtete Verteidiger der Aliens eine andere Sportart betreiben, denn seine Geburtsstadt ist definitiv nicht für Eishockey bekannt, sondern beherbergt den national und international erfolgreichen Handballbundesligisten VfL Gummersbach.

2016-02-12, Dennis Appelhans ©Markus Szczepanski

Dennis Appelhans zog aber offensichtlich die kleine, schwarze Scheibe „on the rocks“ einem Handball vor und spielte daher bis 2008 beim Kölner EC Die Haie-Nachwuchs, anschließend für die Iserlohner EC Young Roosters (U18) sowie den Krefelder EV (U18) in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL). Ab 2010 lief er in der Eishockey-Oberliga für den Neusser EV, den EHC Preussen Krefeld sowie Grefrath Phoenix auf.
In der Saison 2011-2012 gab es außerdem schon ein Intermezzo von vierzehn Partien für die Außerirdischen.

Nun kehrt der „giftige“ 24-jährige Verteidiger, der seinen zukünftigen Mannschaftskollegen in der 1. Liga West während der letzten Spielzeit regelmäßig im Trikot des Ligakonkurrenten Neusser EV gegenüberstand, an den Ratinger Sandbach zurück – und dieses Mal absehbar nicht nur für ein kurzes „Gastspiel“!

Coach Alexander Jacobs ist froh, dass Dennis Appelhans die Verteidigungsreihe der Ice Aliens nun auf acht Spieler aufstockt. Seinen neuen Defensivspieler portraitiert der Trainer in kurzen Worten mit: „Dennis hat Biss und ist ein gut ausgebildeter Verteidiger, der uns ebenfalls in der Offensive etwas bringt“!

Dieser Einschätzung kann man nicht widersprechen, denn der Abwehrmann macht seine für gegnerische Angreifer nicht unbedingt beindruckenden Körpermaße von 172 cm sowie 70 Kg „Kampfgewicht“ durch enorme Giftigkeit wett und sorgt durchaus auch für Gefahr vor dem gegnerischen Tor.

Dieser oft kompromisslos energischen Spielweise verdankt Dennis Appelhans dann auch die eine oder andere durch den Unparteiischen verordnete, zweiminütige Zwangspause auf dem ungeliebten Sünderbänkchen.
Daran wird Alexander Jacobs aber sicherlich noch „feilen“, weil auf der Strafbank eindeutig keine Spiele gewonnen werden – die gute Nachricht ist aber, dass die neue Nummer 22 der Aliens an den sympathischen „Strafbankkönig“ der letzten Saison, Lucas Becker (207 Strafminuten), bei weitem nicht heranreicht, auch wenn er mit 83 Strafminuten in 25 Ligaspielen offenbar manchmal auch kein Kind von Traurigkeit ist.

Der ”Abwehrwall” der Ice Aliens ist damit pünktlich für die neue ”Eiszeit” errichtet!

Foto: Markus Szczepanski, www.zahlen-puck.com
Text: Jens Duderstadt, Pressesprecher RIA´97