Beim Aufeinandertreffen der Finalisten Ice Aliens ’97 und Hammer Eisbären am Sandbach sahen 1.224 Zuschauer zwar nicht so viele Tore wie bei der Partie in der Hammer HeliNet-Arena, dafür gab es aber mit Nationalhymne, zusätzlichen fünf Minuten nervenaufreibender Overtime und einem anschließenden Penaltyschießen das volle Programm.
Aus Sicht der Ice Aliens fehlte für einen richtig gelungenen Abend nur ein wenig Wohlwollen der Glücksgöttin Fortuna, denn das Team von Coach Alexander Jacobs musste sich Lippe-Hockey-Hamm äußerst knapp 2:3 (1:0; 0:1;1:1;0:1) nach Penaltyschiessen geschlagen geben. Die Außerirdischen verpassten also den nächsten „big point“, sodass ihre Gegner nach Spielen mit 1:1 gleichziehen konnten.

Objektiv betrachtet, kann man beiden Teams eigentlich nur „Danke“ sagen, weil sie sich bisher ein faires, sehenswertes Duell mit hohem Unterhaltungswert für die Zuschauer und einem teilweise extremen Spannungsbogen, der nichts für nervenschwache Gemüter ist, liefern. Am Sonntagabend legten zunächst die Hausherren in der 14. Minute mit 1:0 vor, Hamm kam aber zum Ende des ersten Drittels stark auf und setzte die Ratinger Defensive unter Druck, allerdings ohne das Verteidigungs-Bollwerk zu knacken bzw. am wieder starken Schlussmann Christoph Oster vorbeizukommen.
Im Mittelabschnitt gelang es Hamms Stürmer Oliver Kraft in der 30. Spielminute dann aber doch die Scheibe offenbar, obwohl Aliens-Schlussmann Oster die bedrohte Torecke mit seinen Torwartschienen zumachte, durch mehrfaches „Nacharbeiten“ zum 1:1-Ausgleich über die Linie zu drücken.
Das harte Ringen, unterbrochen von schnellen, offenen Schlagabtauschen, bei denen ein Konter den nächsten jagte, setzte sich bis ins letzte Drittel weiter fort.
Lippe-Hockey-Hamm ging in der 44. Minute durch einen von der Aliens-Verteidigung nur ungenügend geblockten Schlagschuss mit 1:2 in Führung, worauf sich die Ratinger ihren etwas frischer wirkenden Gästen wieder mehr entgegenstemmten. In der 53. Minute wurde diese Anstrengung belohnt, denn Dustin Schumacher traf zum 2:2, welches bis zur Schlusssirene Bestand behielt. Als auch eine fünfminütige Overtime mit vier gegen vier Feldspielern keinen Sieger hervorbrachte, ging es ins Penaltyschiessen, bei dem die drei Ratinger Schützen Nerven zeigten und das Nachsehen gegen Hamms Schlussmann Sebastian May hatten. Hamms Stürmer Robin Loecke machte es besser – sein Penalty war das game-winning goal des Abends.

Am kommenden Freitag geht die Finalserie zunächst in Hamm weiter.
Zu diesem Match wird auch ein Fan-Bus, der innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war, mit rund 80 Aliens-Fans fahreneine Unterstützung durch den „siebten Mann“, die für die Aliens auf fremdem Eis immens wichtig ist!

Sonntags ist das Ratinger Eisstadion am Sandbach dann ab 18:00 Uhr wieder Schauplatz des Meisterschaftsfinales der Regionalliga West – es bleibt spannend!
Auch zu diesem Heimspiel der Ratinger Ice Aliens wird es wieder die Familien-Aktion geben, bei der zwei Erwachsene und mindestens ein Kind für lediglich zehn Euro Eintritt dieses Match in der Eissporthalle Ratingen miterleben können!

Tore Ratingen:
13:25 1:0 Pascal Behlau (Dustin Schumacher/Marvin Moch)
52:02 2:2 Dustin Schumacher (Benjamin Hanke/Tim Brazda)

Tore Hamm:
29:55 1:1 Oliver Kraft (Michel Maaßen/ Lari Mäkijärvi)
43:28 1:2 Oliver Kraft (Kevin Thau/Dustin Demuth)
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00:00 2:3 Robin Loecke (Penalty/GWG)
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Strafen Ratingen: 06 Minuten
Strafen Hamm: 08 Minuten

Schiedsrichter:
(HS)
Stefan Franz, Zsolt Hefler
(LM) Dominic Kontny, Manuel Störmann

Zuschauer: 1.244

Kader Ratingen:
[T] Christoph Oster, Dennis Kohl
[V] Philipp Hoth, Florian Pompino, Dennis Appelhans, Thomas Müller, Simon Migas, Dustin Schumacher, Dominik Scharfenort
[S] Pascal Behlau, Matthias Potthoff, Marvin Moch, Alexander Schneider,
Benjamin Hanke, Sebastian Schröder, Lucas Leuschner, Tobias Brazda, Štěpán Kuchynka, Dennis Fischbuch, Tim Brazda, Milan Vanek

Foto: Markus Szczepanski
Text: Jens Duderstadt / Pressesprecher RIA97