Glückwunsch in Richtung der Eisadler Dortmund, die das Match vom Sonntagabend mit 5:2 (2:1; 0:1; 3:0) am Ratinger Sandbach gewannen und sich somit wieder etwas Luft nach unten in der Tabelle verschafften.
Das Ergebnis als solches täuscht jedoch darüber hinweg, dass auch Aliens-Coach Alexander Jacobs durchaus stolz auf seine Spieler war. Nach mehreren Wochen, in denen bei den Außerirdischen nicht viel zusammenlief, flackerte an diesem Abend erstmals wieder etwas vom alten Kampfgeist der Ratinger auf, auch wenn noch nicht alles „Gold“ war.
Im ersten Drittel entwickelte sich ein schnelles, ansehnliches Spiel beider Mannschaften mit einer dazu passenden, tollen Stimmung durch beide Fanlager. Den Anfang machten die Aliens, indem sie sich mit schnellem Passspiel zwischen Maurice Becker sowie Pascal Behlau den Treffer zum 1:0 durch Kevin Wilson in der zweiten Spielminute erarbeiteten. Die Eisadler ließen es sich aber knapp zwei Minuten später nicht nehmen, diesen Vorsprung mit einem sauberen Schuss unter die Querlatte wieder auszugleichen. Anschließend jagte eine Torsituation die nächste, denn beide Teams wollten den nächsten Schlag führen. Dieser gelang Dortmund dann in der zehnten Minute durch einen schnellen Konter über zwei Positionen, bei dem die Ratinger Defensive mit einem schnellen Antritt und einem sauberen Querpass auf den Torschützen, ausgehebelt wurde.
Nach 26 Sekunden im zweiten Spielabschnitt fiel eine „Last“ von einem der Routiniers der Aliens ab, denn Milan Vanek (Dominik Scharfenort / Dennis Fischbuch) schlug in alter Manier aus dem Slot zum 2:2 zu und beendete damit seine „Ladehemmung“ der letzten Spiele. Im weiteren Verlauf der Begegnung schenkten sich beide Teams weiterhin keinen Zentimeter Eis, allerdings entdeckte ein Offizieller sein großes Herz für die Aliens und gönnte den Hausherren mehrfach eine Zwei-Minuten-Pause im Séparée. Dadurch befanden sich die Gäste überwiegend, abgesehen von einem sehenswerten Kevin Wilson-Break, vor dem Ratinger Gehäuse. Glück, eine Energieleistung der Ratinger Defensivabteilung sowie das Können von Dennis Kohl verhinderten aber die Führung der Gäste. Nach 36 Sekunden im letzten Drittel reklamierte der Dortmunder Sturm dann ein Tor für sich, aber der Hauptschiedsrichter winkte aus und Ratingen ging zum Gegenangriff über, was zehn Sekunden später mit einem schönen und absolut unstrittigen Tor von Dennis Fischbuch endetet.
Nach einem „netten kleinen Debattierclub“ mit dem Schiedsrichter führte Dortmund dann mit 3:2! Der Rest des Spiels war dann zerfahren und nicht mehr ganz so ansehnlich. Allerdings ereilte jetzt die Eisadler das regelmäßige Zwei-Minuten-Schicksal der Aliens aus dem zweiten Drittel.
Die Außerirdischen brachten aber trotz Überzahl den Puck nicht über die Torlinie des gegnerischen Gehäuses, sondern Dortmund erzielte mit einem hammerharten Schlagschuss von der blauen Linie (52. Minute) und einem Empty-Net-Goal (60. Minute), da Ratingen den Torwart vom Eis nahm, den deutlich zu hohen, aber insgesamt verdienten 5:2-Endstand.
Tore für Ratingen: Kevin Wilson, Milan Vanek
Tore für Dortmund: Felix Berger, Andre Kuchnia, Jiri Svejda (2), Nikolas Bitter
Strafen Ratingen: 10 Minuten + 10 Minuten DZ (Max Piotrowski)
Strafen Dortmund: 17 Minuten + 10 Minuten DZ (Andre Kuchnia) + SD (Matthias Potthoff)
Schiedsrichter: Prudlo
Zuschauer: 401
Foto: Markus Szczepanski
Text: Jens Duderstadt/ Pressesprecher RIA97