Die Ratinger Ice Aliens sind kurz vor dem Ende der Vorrunde wieder in bestechender Form. Gegen Neuwied setzte man sich mit 4:3 durch und am Sonntag war man in Lauterbach mit 6:3 erfolgreich.
Es war die erwartet hitzige und enge Partie gegen die Neuwieder Bären, in der die Anfangsphase den Ratinger Ice Aliens gehörte. Schon nach 17 Sekunden schoss Milan Vanek die Rot-Weißen mit 1:0 in Führung und auch in den Folgeminuten erspielten sich die Aliens einige hochkarätige Chancen. Die erste große Aufregung in einem insgesamt hektischen und mit 132 Strafminuten auch harten Spiel gab es dann bei der Auseinandersetzung zweier Brüderpaare. Die beiden Brazdas (Ratingen) und Schlichts (Neuwied) gerieten aneinander und lieferten sich eine schöne Boxeinlage, sehr zur Freude der anwesenden Zuschauer. Alle Vier erhielten dafür 2+2+10 Minuten und durften sich etwas abkühlen. Den nächsten Aufreger gab es in Form eines Penaltys für Neuwied, der zumindest zweifelhaft war (10.Spielminute). Christoph Oster erwischte einmal mehr einen Sahnetag und konnte sicher parieren. Bis zur ersten Pause erspielten sich beide Mannschaften noch einige Chancen, doch nur den Aliens gelang noch ein Treffer. Kurz vor der Pause erhöhte Thomas Dreischer auf 2:0.
Neuwieds Brabec sorgte mit einem Doppelschlag im zweiten Drittel zwar schnell für den Ausgleich, doch nur 15 Sekunden später sollte Stepan Kuchynka die Zuschauer wieder verstummen lassen. Dazu ein glänzend aufgelegter Christoph Oster, der selbst allerbeste Chancen irgendwie aus dem Torraum fischte, und schon machte sich Verzweiflung bei den Bären breit. Die knappe 3:2 Führung der Aliens wurde in der 55.Minute durch Tobi Brazda sogar noch ausgebaut. Neuwieds Torhüter Köllejan regte sich über diesen vermeintlich irregulären Treffer so sehr auf, dass er daraufhin vom Schiedsrichter seine zweite Disziplinarstrafe aufgebrummt bekam, welche gleichbedeutend mit einer Spieldauer ist. Angepeitscht vom Publikum und mit reichlich Wut im Bauch rannten die Hausherren in den letzten Minuten immer wieder an, doch nur noch Sven Schlicht konnte Christoph Oster noch einmal überwinden. Am Ende reichte es also hauchdünn für einen Sieg bei den Neuwieder Bären. Auch Trainer Achim Johnigk war nach dem Spiel vollauf zufrieden mit seinem Team:
„Ich habe ein sehr engagiertes, schnelles Spiel mit tollen Fans und zwei Mannschaften gesehen, die sich aufgeopfert haben. Wir hatten am Ende auch das Quäntchen Glück. Solche Spiele wollen die Leute sehen.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Sonntag war man zu Gast im hessischen Lauterbach. Die Ice Aliens knüpften nahtlos an die überzeugende Leistung vom Freitag an und erzielten auch dieses mal ein schnelles Tor. Schon nach 1.35 Minuten erzielte Tim Brazda den ersten Treffer. Man hatte den Gegner über die gesamte Spielzeit im Griff, stand hinten sicher und ließ wenig zu. Falls doch einmal ein Luchs gefährlich wurde war Richard Steffen zur Stelle. Richard Steffen vertrat Christoph Oster, welcher zurzeit mit seinem Examen allerhand zu tun hat und sich auch mal eine Pause verdient hat.
Aber auch Richard Steffen war heute ein Fels in der Brandung. Mit 1:0 ging es in die nächsten 20 Minuten, in denen die Ratinger wieder einen Tick aktiver waren als zuvor. Prompt fielen die Tore, fast im Minutentakt. Schon nach 26 Minuten wurde aus dem 1:0 ein beruhigendes 5:0 für Ratingen. Das Spiel war zur Hälfte der Spielzeit bereits entschieden, und so ließen es die Aliens dann wieder ein wenig ruhiger angehen. Zwischenzeitlich kamen die Luchse sogar auf 3:5 heran, doch wirklich gefährdet war der Sieg zu keiner Zeit. Dennis Fischbuch erhöhte acht Minuten vor dem Ende auf 6:3. Auch die Hausherren ließen es nun gut sein, gaben die letzten Angriffsbemühungen auf und ergaben sich ihrem Schicksal.
Am Ende ein überzeugender, souveräner Sieg und nach langer Zeit endlich mal wieder ein sechs Punkte Wochenende.