Der Norden des Landes Rheinland-Pfalz ist die Heimat des EHC Die Bären Neuwied 2016, der die Reinkarnation des Mitte des Jahres insolventen EHC Die Bären 2007 ist. Trotz der finanziellen Neuwieder Bauchlandung in der Oberliga war der neu aus dem Boden gestampfte Club in der Lage, einen sehr konkurrenzfähigen Kader mit einer gut gemischten Altersstruktur für die Regionalliga auf die Beine zu stellen.

Aus dem Oberligateam blieben die Angreifer Stephan Fröhlich und Felix Köbele, in der Verteidigung baut man auf die OL-Routine von Andreas Halfmann bzw. die DEL2-Erfahrung des ehemaligen Bad Nauheimers Dennis Schlicht. Schon traditionell sind die beiden Kontingentstellen durch Importe aus Übersee besetzt: Der kanadische Stürmer Rylee Orr gehört teamintern mit 14 Toren sowie 11 Vorlagen zu den Top-Scorern, wohingegen sein amerikanischer Kollege, Michael Trimboli, als Verteidiger dafür sorgt, dass sein Keeper Felix Köllejan keine zu arbeitsreichen Begegnungen in der Regionalliga erleben muss. Trotz der starken Aufstellung der Neuwieder war die Regionalliga für den ehemaligen Oberligisten bisher aber kein Durchmarsch – das trifft allerdings für alle anderen Clubs ebenso zu, denn ein wirklicher Favorit kristallisierte sich bisher noch nicht heraus, zu eng liegen die Konkurrenten beieinander. Die Außerirdischen mussten sich in einem harten, umkämpften Hinspiel nach einem 1:1 in regulärer Spielezeit im Penaltyschiessen geschlagen geben – eine Revanche wäre daher durchaus angebracht. Die Bären haben aber einige „Zähne und Klauen“ zu bieten, was diese Aufgabe nicht einfach gestaltet.

Heimspiel, Regionalliga West (Einfach-Hauptrunde)
Freitag, 16.12.2016 / 20:00 Uhr / Ratinger Ice Aliens vs. EHC Neuwied

Der „Indianerüberfall“ am 11.11.2016 in der Ratinger Eissporthalle hatte nicht wirklich etwas mit der beginnenden Karnevalzeit 2016/2017 zu tun, sondern war die eindeutige Absicht der Soester EG am Ratinger Sandbach das Kriegsbeil zu schwingen.
Den ausgeschickten „Bördeindianern“, die aus einer etwa 47.000 Einwohner zählenden Stadt (ca. 50 Kilometer von Dortmund sowie rund 40 Kilometer von Hamm entfernt) stammen, ging dann auch fast Beute ins Netz – aber eben nur fast!
Am Ende dieses ersten Aufeinandertreffens, in der sich die Aliens gegen eine bissig agierende Gäste-Defensive einigermaßen schwer taten und in welchem die Indianer sogar phasenweise spielbestimmend waren, unterlag die Soester EG letztendlich lediglich mit 1:3. Insgesamt baut der Club auf bewährte Kräfte des letztjährigen Kaders sowie auf Verstärkungen aus Paderborn und Königsborn. Besonderes Augenmerk sollte sicherlich dem Kanadier Adam Klein, aber auch Marc Polter, Patric Schnieder, Martin Juricek sowie Igor Furda gelten, die allesamt als Torjäger ziemlich flott unterwegs sind.
Die Soester absolvierten bisher 18 Ligaspiele und rangieren mit 17 Tabellenpunkten im unteren Teil der Tabelle – trotzdem sind die Ratinger Ice Aliens bestimmt gut beraten, wenn sie sich von dem „nur“ zehnten Tabellenplatz nicht täuschen lassen.
Auf heimischem Eis, im Eissportzentrum Möhnesee, ist das Team von SEG-Trainer Dieter Brüggemann definitiv nicht zu unterschätzen und bezwang heimstark bereits die Roten Teufel Bad Nauheim, die Neuwieder Bären, die Luchse Lauterbach sowie den Neusser EV.

Auswärtsspiel, Regionalliga West (Einfach-Hauptrunde)
Sonntag, 18.12.2016 / 19:00 Uhr / Soester EG vs. Ratinger Ice Aliens

Fotos: Markus Szczepanski / Dirk Unverferth
Text: Andrea Duderstadt / Presseteam RIA97