In einer von den Ice Aliens taktisch klug gespielten Partie besiegten sie die Bären aus Neuwied mit 2:3. Doch bis zum Schlusspfiff sollte noch einiges passieren. Nach exakt 39:45 Spielminuten unterbrach der Hauptschiedsrichter die Partie und schickte beide Mannschaften in eine vorgezogene zweite Pause. Das Eis war kurz hinter der Mittellinie an zwei Stellen gebrochen. Die Neuwieder Verantwortlichen gaben sich alle Mühe, das Eis zu flicken. Zunächst erfolglos, die beiden Mannschaftsleiter vereinbarten eine längere Pause und dann gelang es der Neuwieder Crew, die Schäden mit einem C02-Löscher zu beheben. Doch der Reihe nach:
Neuwied begann, wie man es von einer Heimmannschaft erwartet. Stürmisch drängten sie die Aliens in ihr Drittel und Torhüter Zerbe hatte alle Hände voll zu tun. Die Gäste konnten sich nur sporadisch befreien, waren dann aber torgefährlich. In der 16. Spielminute gingen die Bären durch Brabec in Führung, der aus kurzer Entfernung erfolgreich war. Mit diesem Resultat ging es auch in die erste Pause.
Irgendetwas muss Trainer Sikorski mit seiner Pausen-Ansprache bei den Aliens gelöst haben. Nach dem Wechsel dominierten sie das Spiel und die Bären wussten mit dem taktisch klugen Konzept der Aliens auf einmal nichts mehr anzufangen. Noch in der 21. Spielminute gelang Plichta mit seinem ersten Tor für die Aliens der Ausgleich und nur drei Minuten später hatte Cohut im Nachschuss das Spiel gedreht. In der Halle wurde es leiser. Die Gastgeber versuchten es mit Härte, die Aliens blieben ruhig und erzielten durch Schumacher ihren dritten Treffer. Chancen, das Ergebnis auszubauen, hatten die Gäste in dieser Phase mehr als genug. Dann kam die vorgezogene Pause.
Nach der langen Wartezeit benötigten beide Mannschaften eine längere Anlaufphase. Die Bären fingen sich als Erste und Torhüter Zerbe konnte sich über Arbeit nicht beklagen. Einige Male hatten die Neuwieder Fans schon zum Torjubel angesetzt, aber irgendwie brachten die Bären Stürmer den Puck nicht über die Ratinger Torlinie. Die zwölf Feldspieler der Aliens verteidigten mit Mann und Maus den Vorsprung. In der 48.Spielminute dann der längst fällige Anschlusstreffer der Gastgeber durch Sven Schlicht. Die Halle erwachte wieder und trieb die Bären zu einer Schlussoffensive. Als dann kurz vor dem Ende Bleyer auf die Strafbank musste, nahm Neuwieds Trainer Benske seinen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Doch die Aliens verteidigten den knappen Vorsprung bis zur Schluss-Sirene und ärgerten so erstmals einen der Meisterschaftsfavoriten.
Tore
15:04 1:0 Jamieson (Wilson, Wasser)
20:48 1:1 Plichta (Schafenort, Schneider)
23:48 1:2 Cohut (Fischbich)
27:29 1:3. Schumacher (Schneider, Klemmer)
47:43 2:3. Sven Schlicht (Jamieson)
Strafen
Neuwied. 10 Minuten + 10 Minuten Pering
Ratingen. 12 Minuten
Zuschauer. 679