Am Freitagabend „reisen“ die Aliens über den Rhein zum ersten Duell mit dem Neusser EV. Erinnerungen an „alte Zeiten“, als die Halle am Südpark dicht gefüllt und die Gegengerade fest in Ratinger Hand war, erübrigen sich, da Neusser und Ratinger Zuschauer inzwischen gemeinsam noch nicht einmal die Tribüne füllen. Bei einem der letzten Auftritte der Aliens in Neuss, fragte der Neusser Trainer Andréj Fuchs laut in Richtung der Neusser Fans, ob man auf einer Beerdigung sei und nicht stören wolle. Er erntete dafür den Applaus der Ratinger Zuschauer. Vielleicht kommen ja auch mal wieder zumindest bei einem Derby bessere Zeiten, sprich vollere Hallen. Zu wünschen wäre es den engagierten Mitarbeitern in Neuss allemal.
Zumindest sportlich scheint es beim Neusser EV aufwärts zu gehen. Am letzten Wo-chenende erreichte die Mannschaft von Andrej Fuchs und Daniel Benske ein beach-tenswertes Unentschieden bei den Luchsen in Lauterbach und damit den ersten Punkt in der Meisterschaftsrunde. Da die Spiele zwischen Neuss und Ratingen in den letzten Jahren oft mit überraschenden Ergebnissen endeten, sollten die Aliens mit den bisher erzielten drei Siegen im Rücken nicht allzu sorglos über den Rhein fahren. Die Mannschaft von der anderen Rheinseite, bestückt mit vielen ehemaligen Ratinger Spielern und einem mit allen Wassern gewaschenen „Trainer-„ Fuchs würde den Aliens liebend gerne die erste Saison-Niederlage beibringen.
Aliens-Trainer Alex Jacobs hofft, dass sich die Grippewelle aus der Ratinger Kabine verzogen hat und er in dieser Woche wieder mit dem kompletten Kader arbeiten und auch in Neuss antreten kann. Es wäre auch im Hinblick auf das schwere Heimspiel am darauf folgenden Abend gegen die Bären aus Neuwied wichtig, Kräfte zu sparen und mit möglichst vier Blöcken zu spielen.