Wer nicht da war, hat was verpasst. Taktisch diszipliniert und hochgradig fokussiert gingen die Ratinger die Partie vor 1200 Zuschauern gegen die klar favorisierten Gäste aus Dortmund an. Die Eisadler begannen druckvoll, doch nach wenigen Minuten lösten sich die Ice Aliens aus der Umklammerung und kamen auch ihrerseits zu guten Gelegenheiten. Strategisch günstig genau sieben Sekunden vor dem Drittelende gelang es Tim Brazda, einen Abpraller zum 1:0 zu verwerten.
Direkt nach Beginn des zweiten Durchgangs nutzten die Ice Aliens einen Konter mit einem Treffer von Pavel Avdeev zum 2:0. Als die Dortmunder durch einen Fehlpass in der 33. Minute den Puck an der blauen Linie vertendelten, war Tim Brazda auf und davon und versenkte zum 3:0. Gegen Ende des Drittels mussten die Ice Aliens zwei Unterzahlspiele überstehen, hielten sich die kompletten vier Minuten jedoch schadlos.
Im letzten Abschnitt musste Dortmund alles auf ein Karte setzen und erhöhte die Schlagzahl. Leon Brunet im Ratinger Gehäuse war jedoch nicht zu bezwingen. Erneut Pavel Avdeev im Nachschuss erhöhte bei einem Konter in der 52. Minute auf 4:0 und sorgte für die Entscheidung. Kurz vor dem Ende wurde es ruppiger, der jetzt etwas unsicher wirkende Unparteiische verhängte einige Strafen. Dortmund kam in doppelter Überzahl zum 4:1 durch Colin Long, doch Toni Lamers traf nur 16 Sekunden später ins leere Tor der Gäste und besorgte den 5:1- Endstand.
Cheftrainer Frank Gentges war hochzufrieden, aber mahnte zur Vorsicht:
„Unfassbar, was der Mini-Kader an Leistung und Leidenschaft in den ersten beiden Finalspielen aufs Eis gebracht hat. Auch alle verletzten Spieler bringen sich hervorragend ein. Wir tun alle gut daran, demütig und voll fokussiert zu bleiben.“
Freitag geht’s weiter in Dortmund. Matchpuck Nr. 1.
Foto: Daniela Schmidt