Wenn der Trainer mit einem breiten Grinsen vor der Kabinentür steht und erklärt, wie stolz er auf seine Mannschaft ist, dann ist etwas Gutes passiert. Im Spitzenspiel der Regionalliga West gewannen die Ice Aliens die Partie gegen die Neuwieder Bären mit 5:3. Das alles entscheidende Tor fiel in der letzten Minute, als die Gäste den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen hatten.
Den Abend eröffneten beide Mannschaften mit einem schnellen und fairen Spiel. Trainer Frank Gentges hatte aus der Not eine Tugend gemacht und seine Abwehrreihen gut eingestellt. So hatten die Gäste im ersten Abschnitt lediglich eine gute Chance, der Pfosten rettete für Lukas Schaffrath. Die Ice Aliens agierten aus der sichern Abwehr heraus und setzten immer wieder Nadelstiche. In der 13. Minute zappelte der Puck das erste Mal im Tor der Bären. Dominik Scharfenort nutze die Vorarbeit von Maik Klingsporn und Tim Brazda zur Führung. Fast mit der Schlusssirene erhöhte Dustin Schumacher in Überzahl auf 2:0, Max Bleyer und Stefan Kreuzmann hatten aufgelegt. Mit diesem beruhigenden Vorsprung ging es in die erste Pause. Doch die Ice Aliens wurden nicht leichtsinnig, sondern gingen das zweite Drittel mit derselben Konzentration an. Die Spielabschnitte ähnelten sich, bis Bozzo in der 37. Minute den Anschlusstreffer für die Bären erzielte. Doch die Gastgeber zeigten sich unbeeindruckt und spielten weiterhin ihr Spiel.
Das letzte Drittel wurde sehr lebhaft. Gerade einmal 19 Sekunden benötigte Tim Brazda um auf Zuspiel von Stefan Traut und Maik Klingsporn den zwei Tore Abstand wiederherzustellen. In der 47. Minute erhielt Dustin Schumacher aufgrund eines Fouls mit Verletzungsfolge eine fünf Minuten plus Spieldauer Strafe. Diese fünf Minuten nutzten die Bären, um durch Smith und Sperling auszugleichen. Die Spannung in der Halle war nun mit den Händen zu greifen. Beide Teams setzten alles daran, das Eis als Sieger zu verlassen. Vincent Robach war es in der 54. Minute vergönnt, das Tor zum 4:3 zu verwandeln. Maik Klingsporn und Stefan Traut waren erneut die Vorlagengeber. Das endgültige Endergebnis erzielte Dominik Scharfenort mit einem empy net goal, als Gästetrainer Leos Sulak den Torwart vom Eis genommen hatte. Während Ice Aliens Coach Frank Gentges den Stolz auf seine Mannschaft nicht zu verbergen wusste, zeigt sich Gästetrainer Sulak schmallippig: „es war ein ausgeglichenes Spiel, nur die Mannschaft, die mehr gebissen hat, hat gesiegt.“
Foto: Daniela Schmidt