Nach dem ersten Spiel auf eigenem Eis gegen die Moskitos Essen erzählte Kapitän Dennis Fischbuch über die Corona Pause, die Erwartungen an Team und Saison und auch ein paar private Worte fehlen nicht. Das Interview führte Michaela Ross/ Eishockey Magazin:

Ross: Dennis Fischbuch, das zweite Testspiel und dann auch noch vor Zuschauern, wie hat es sich angefühlt?

Fischbuch: Es hat sich jetzt nach zehn Monaten richtig gut angefühlt. Zehn Monate gar kein Eishockey, wobei auch schon im letzten Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit, waren heute wieder Zuschauer da und das fühlt sich gut an.

Ross: Wie froh seid Ihr, dass es jetzt wieder richtig los geht?

Fischbuch: Wir genießen jeden Tag, denn wir wissen nicht, ist es bald wieder vorbei, geht’s weiter? Wir stehen auf dem Eis und versuchen jeden Tag alles zu geben und genießen es einfach.

Ross: Wie schwer war es für Dich und Euch alle, nach so langer Zeit, nach der ausgefallenen Saison, jetzt überhaupt wieder reinzukommen?

Fischbuch: Ich glaube, das ist für jeden Sportler schwer. Zehn Monate nicht mit dem Team trainieren zu können, nur ein bisschen individuell, das ist natürlich schwer. Und gerade im Amateurbereich sind die Voraussetzungen anders als bei den Profis, da ist es noch einmal ein Stück schwerer. Es ist nicht so einfach reinzukommen und wir werden noch ein bisschen brauchen, aber die Saison fängt eh erst im Oktober an. Wir versuchen jetzt aus jedem Testspiel das Beste herauszuholen und gut zu trainieren und hoffen dann auf einen guten Saisonstart.

Ross: Aus jedem Testspiel etwas mitzunehmen. Ihr habt jetzt gegen Essen, die wieder in der Oberliga spielen wollen, entsprechend aufgerüstet haben, verloren. Was nehmt ihr mit aus diesem Spiel?

Fischbuch: Wir nehmen mit, dass es eine deutliche Leistungssteigerung zum letzten Wochenende war, auch wenn das Ergebnis knapper ausfiel. Ich glaube auch, dass es heute ein bisschen zu hoch ausgefallen ist. Wir hätten vorne ein paar Tore schießen können, Essen natürlich auch noch ein paar, aber wir waren deutlich näher am Mann. Es war eigentlich ein relativ gutes Spiel von uns, aber dann sieht man einfach, dass eine Oberligamannschaft die Fehler gnadenlos ausnutzt, und so kommt Essen zu den Toren.

Ross: Du gehst jetzt in Deine sechste Saison bei den Aliens, welche Erwartungen hast Du an das Team und die Saison?

Fischbuch: Wir sind erst mal alle glücklich, dass es überhaupt wieder los geht, dass wir auf dem Eis stehen. Das Ziel jetzt in der Regionalliga ist ganz klar, vorne mit dabei zu sein. Es wird für alle eine Herausforderung sein, für alle Teams hier bei uns in der Regionalliga. Aber ich glaube, dass wir ganz gut gewappnet sind um eine gute Saison zu spielen.

Ross: Die Regionalliga spielt in zwei Gruppen aufgeteilt zunächst einmal. Wie stehst du dazu, wie siehst Du Euch in Eurer Gruppe aufgestellt?

Fischbuch: Wir werden in unserer Gruppe eine ganz gute Rolle spielen. Es ist schwer im Vorhinein zu sagen, was mit den anderen Teams ist. Man bekommt gar nicht so viel mit. Viele haben erst später Eis, es bleibt abzuwarten, wie sich das alles entwickelt, aber ich denke wir werden vorne mitspielen.

Ross: Sportlich gesehen war die letzte Saison eine Katastrophe, persönlich für dich war es eine Bereicherung. Wie fühlst du dich als junger Vater?

Fischbuch: Ganz gut, gefällt mir gut – ist ein schönes Leben.

Ross: Danke und viel Glück für die Saison.

Foto: Ice Aliens/ Ronny Rehbein