Die Ratinger Ice Aliens gewinnen ihr „Derby“ gegen Neuss unerwartet deutlich mit 9:2 und tanken endlich wieder Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.

Das Anfangsdrittel war zunächst noch sehr zerfahren. Beide Mannschaften waren zwar um einen guten Spielaufbau bemüht, die Unsicherheit war aber dennoch immer präsent. Nach einem Anfangsdrittel ohne nennenswerte Highlights ging es folgerichtig torlos in die erste Pause.

Trainer Achim Johnigk war ebenfalls mit der Leistung seiner Mannschaft nicht einverstanden und stellte daraufhin die Reihen um. Diese Maßnahme hatte auch sofort Erfolg. Die Ice Aliens waren im Mitteldrittel deutlich aggressiver und bissiger am Werk. Spätestens als sich Dennis Appelhans und der Neusser Timon Busse einen Schlagabtausch lieferten und sich danach für vier Minuten abkühlen durften, war allen Ratingern die Motivation und der Siegeswille anzumerken. Schon zwanzig Sekunden nach dieser kleinen Kampfeinlage konnte Milan Vanek das erlösende 1:0 für die Aliens erzielen (21.Minute). Zwar glichen die Hausherren in der 25.Spielminute durch Baum wieder aus, spielerisch waren die Aliens aber immer eine Nummer besser. Neuss war gezwungen, sich nur noch auf die Defensive zu konzentrieren und konnte sich des öfteren bei Torhüter Passmann bedanken, der im Mitteldrittel einige gute Chancen der Aliens vereitelte. In der 38.Spielminute brachen dann bei den Hausherren alle Dämme. Zuerst brachte uns Pascal Behlau wieder in Führung, nur 57 Sekunden später folgte das 3:1 durch Thomas Dreischer und wiederum nur 19 Sekunden später sorgte dann Tobias Brazda für das 4:1 für Ratingen. Neuss schleppte sich in die Pause, die Partie war entschieden.

Im letzten Drittel zauberten die Aliens dann munter weiter und hatten auch nicht mehr viel Gegenwehr zu befürchten. Mit dem Gefühl des sicheren Sieges spielten die Ice Aliens sorgenfrei auf und legten fünf weitere Treffer nach. Zwar gelang den Neussern noch ein zweiter Treffer zum zwischenzeitlichen 2:6, mehr als Ergebniskosmetik war das allerdings nicht mehr. Das letzte Highlight in der Partie setzte dann noch einmal Tim Brazda, er bekam sich mit Matthew Schwehr in die Haare, kassierte dafür 2+2 plus 10 Minuten und erzielte damit einen waschechten „Gordie Howe Hattrick“(Tor, Assist und ein Kampf pro Spiel).

Ganze neun Treffer stehen am Ende zu Buche, angesichts der Tatsache dass einige Leistungsträger immer noch fehlen eine mehr als überzeugende Leistung der Ice Aliens.

Das Spiel in Zahlen 
20:50. 0:1. Vanek (Fischbuch, Dreischer) 
24:41. 1:1. Baum (Bleyer, Dohmen) 
37:12. 1:2. Behlau (Pompino, Tim Brazda) 
38:09  1:3  Dreischer (Fischbuch, Vanek) 
38:28. 1:4. Tobias Brazda (Behlau, Tim Brazda) 
44:23. 1:5. Behlau (Tim Brazda, Tobias Brazda) 
45:26. 1:6. Tim Brazda (Tobias Brazda, Behlau) 
46:14. 2:6. Bleyer (Baum, Dohmen) 
51:10. 2:7. Vanek (Fischbuch, Klemmer) 
55:24. 2:8. Tim Brazda (Tobias Brazda, Pompino) 
56:34. 2:9. Tim Brazda (Tobias Brazda, Appelhans)

Strafen:
Neuss 18 Minuten 
Ratingen 14 Minuten + 10 Min. DZ Tim Brazda