Im ersten Drittel sah es so aus, als würde es ein sehr bitterer Abend für das Team von der Niers, denn nach nur 8 ½ Minuten hatten die Außerirdischen mit schnellem Eishockey ihre Gegner förmlich überrannt. 00:54 trug sich Verteidiger Dennis Appelhans, 02:46 Mannschaftskapitän Dennis Fischbuch und in der neunten Minute Sebastian Schröder in die Torschützenliste ein, wodurch sich die Gastgeber einen zunächst komfortablen 3:0-Torvorsprung herausspielten.

Im Gehäuse des Grefrather Phoenix stand dabei mit dem 21-jährigen Goalie Marvin Haedelt ein sehr starker, äußerst talentierter Torhüter, welcher in der Saison 2013/14 auch schon am Sandbach sein Können unter Beweis stellte. Bei diesen Treffern war er machtlos, bewahrte seine Mannschaft später aber vor einem höheren Rückstand. Diese „magische“ Drei-Tore-Führung, nach welcher die Aliens den Gegner – wie schon in anderen Spielen – nicht weiter „anzählten“, veranlasste Alexander Jacobs, Trainer der Ratinger Ice Aliens, in der Pressekonferenz nach dem Spiel auch zu der Aussage: „Das erste Drittel war unsererseits sehr gut. Wir haben es aber hier versäumt, das Spiel für uns zu entscheiden, da mehr Tore möglich gewesen wären!“
Den Schwung des ersten Drittels nahmen die Aliens bedauerlicherweise nämlich nicht mit in den zweiten Spielabschnitt, sodass sich der Gegner wieder ins Match hineinkämpfte – und diese zwanzig Minuten mit 1:2 sogar für sich entschied. Großes Manko des Sturms der Außerirdischen waren die fehlenden Torschüsse! Obwohl die Aliens einige Chancen kreierten, litten sie unter „Ladehemmungen“, sodass kaum ein Puck gefährlich in die Nähe der gegnerischen Torlinie kam. Insbesondere Štěpán Kuchynka hätte, wenn seine Wahl nicht auf den uneigennützigen Pass, sondern auf den direkten Torschuss gefallen wäre, neben seinen zwei Assists noch weitere Scorerpunkte für sich verbuchen können. Lediglich Förderlizenzspieler Maurice Becker, der Dank Zustimmung seines aktuellen Vereins, Iserlohner EC Young Roosters, erneut im Kader stand, erzielte während eines Ratinger Überzahlspiels in der 28. Minute das sehenswerte 4:1 für Ratingen, bevor sich die Mannschaften mit dem zwischenzeitlichen 4:2 in die Pause verabschiedeten.
In den Schlussabschnitt starteten die Gäste nach 42:29 Minuten mit einem Ausrufezeichen, indem sie mit dem 4:3-Anschlusstreffer die Partie wieder vollkommen offen gestalteten.
Letztendlich bewahrte das Heimteam jedoch die Ruhe und setzte sich in der 53. Minute im Powerplay durch den zweiten Treffer des Abends von Dennis Appelhans wieder mit 5:3 ab.
Nachdem Abwehrspieler Dominik Scharfenort anschließend noch einen die Ratinger Torlinie entlangschliddernden Puck, der aus dem Gedränge bereits die Schienen von Goalie Dennis Kohl passiert hatte, noch mit schneller Reaktion von der Linie „kratzte“, bestand das Ergebnis von 5:3 (3:0; 1:2; 1:1) bis zur 60. Minute, wodurch drei Punkte gegen kämpferische Grefrather am Sandbach blieben.

Tore für Ratingen: Dennis Appelhans (2), Dennis Fischbuch, Sebastian Schröder, Maurice Becker
Tore für Grefrath: Andre Schroll, Matthias Holzki, Dennis Holstein

Strafen Ratingen: 02 Minuten
Strafen Grefrath: 08 Minuten

Schiedsrichter: (HS) Eric Daniels (LM) Konstantin Marks, Eric Weber
Zuschauer: 274

Kader Ratingen: [T] Dennis Kohl, Christoph Oster
[V] Philipp Hoth, Florian Pompino, Dennis Appelhans, Simon Migas, Dustin Schumacher,
Dominik Scharfenort, Marius und Matthias Hornig
[S] Pascal Behlau, Matthias Potthoff, Benjamin Musga, Marvin Moch, Alexander Schneider, Sebastian Schroeder, Maurice Becker, Štěpán Kuchynka, Dennis Fischbuch

Foto: Markus Szczepanski
Text: Presseteam RIA97