Das Vorbereitungsspiel der Ratinger Ice Aliens bei den Königsborner Bulldogs sah anfänglich nach einer klaren Sache aus, denn die Partie war noch keine drei Minuten alt, das stand bereits ein 0:2 für die Gäste auf der Anzeigentafel.
Die Mannschaft des Gastgebers hat sich aber anscheinend einige Wesenszüge ihres „Vereinslogos“ angeeignet, denn mit selbstbewussten Charakter und Entschlossenheit lieferte man sich über die gesamte Spieldauer zeitweise einen offenen Schlagabtausch mit den fünfzehn angereisten Ratingern. Am Ende setzten sich die klassenhöheren Ratinger Ice Aliens dann aber doch mit 5:7 (4:3; 1:4; 0:0) in einem sehr fairen Spiel durch.
Die Aliens begannen das Spiel von Anfang an sehr druckvoll und schlugen in der zweiten sowie dritten Minute durch Robert Licau und Maurice Becker zum 0:2 zu. Aber noch läuft der Aliens-Motor, aufgrund der häufigen Spielerausfälle und immer wieder neu zusammengewürfelter Reihen, nicht rund. Wenn Coach Alexander Jacobs nicht so eine modische Kurzhaarfrisur tragen würde, hätte er sich bei einigen individuellen und kapitalen Fehlern seiner Spieler mit Sicherheit wild die Haare gerauft. Durch Scheibenverluste in der Vorwärtsbewegung ermöglichten die Außerirdischen den Bulldogs schnelle Konter, bei denen diese Ratingens Keeper Christoph Oster regelmäßig keine Abwehrchance ließen. Auch Goalie Richard Steffen, der in der 14. Spielminute den Platz im Aliens-Gehäuse einnahm, sah sich in der 16. Minute mutterseelenallein einem gegnerischen Angreifer gegenüber und musste die 4:3-Führung der Königsborner passieren lassen.
Nach der Drittelpause legten die Gastgeber sogar noch einen oben drauf und erzielten in der 23. Minute das 5:3 – anschließend folgte eine konzentrierte Phase der Ice Aliens mit Toren in der 24., 27., 29. sowie 39. Minute. Dieser Spielstand von 5:7 für Ratingen behielt bis zur Schlusssire nach dem letzten Drittel seine Gültigkeit, da es in den letzten zwanzig Minuten zwar noch Torchancen gab, den Aktionen aber die letzte Konsequenz fehlte.
Positiv aus diesem Testspiel konnte der Ratinger Trainer auf jeden Fall mitnehmen, dass seine „Youngster“ gut mit den gestandenen Spielern harmonieren, seine Führungsspieler langsam aber sicher eine ansteigende Formkurve zeigen und Backup Richard Steffen, kurzerhand „ins kalte Wasser geworfen“, wieder eine starke Leistung ablieferte. Bemerkenswert sind auch die insgesamt drei Tore des erst siebzehnjährigen Nachwuchsstürmers Maurice Becker an diesem Abend, welche er im Stil eines „abgezockten Goalgetters“ erzielte.
Am Sonntag, den 20.09.2015 treten die Königsborner Bulldogs dann ihren Gegenbesuch am Ratinger Sandbach an.
Tore für Königsborn: Kevin Peschke, Isto Laapio (2), Patric Schnieder (2)
Tore für Ratingen: Robert Licau, Maurice Becker (3), Dennis Fischbuch, Milan Vanek, Marvin Moch
Strafen Königsborn: 08 Minuten
Strafen Ratingen: 12 Minuten
Schiedsrichter: Starke
Zuschauer: 62
Text: Jens Duderstadt / Pressesprecher RIA‘97
Foto: Markus Szczepanski
Ratingen, den 14.09.2015