Im ersten Heimspiel des Jahres 2017 trifft das Aliens-Team von Trainer Alexander Jacobs am Ratinger Sandbach auf die Amateurvertretung der Roten Teufel aus der hessischen Kurstadt Bad Nauheim. Dieser Gegner ist eine „Wundertüte“, bei der man sich nie sicher sein kann, wer einem da auf dem Eis gegenübersteht.
Die 1. Mannschaft Bad Nauheims spielt nämlich in der zwei Klassen höheren Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2), sodass die Zweitvertretung des Vereins das übliche Schicksal einer dem Profibereich untergeordneten Amateurmannschaft ereilt. In einem – auf dem Papier – 39-köpfigen Kader tauchen Spieler auf, die schon längere Zeit für die RT-Amateure spielen, aber auch Aktive, welche ihre Karriere in der Erstvertretung des DEL2-Clubs beendeten oder sich erst noch für die zweithöchste Eishockeyliga empfehlen wollen. Insofern ist mit diesem Gegner – je nach Teamzusammensetzung – nicht zu spaßen, auch wenn die Roten Teufel durch die fehlende Konstanz in der Mannschaftsaufstellung mit Tabellenplatz 11 absehbar nur eine Rolle in der Abstiegsrunde der Regionalliga West spielen werden.
Dieses letzte Hauptrundenspiel entscheidet aber, welcher Club den „Etappensieg“ erringt, bevor es in der Meisterrunde (bis Februar 2017) um eine möglichst gute Ausgangsposition für die sich anschließenden Playoffs geht.

Aktuell stehen die Ratinger Ice Aliens’97 auf dem ersten Tabellenplatz der Hauptrunde, aber das Teilnehmerfeld liegt eng beieinander. Die aus zwölf Mannschaften bestehende vierthöchste Eishockeyspielklasse ist ausgeglichen und spannend wie lange nicht mehr – der Erzrivale Hammer Eisbären, der Neusser EV als auch der ehemalige Oberligist EHC Neuwied könnten bei einer Niederlage der Ratinger am letzten Spieltag der Hauptrunde zurzeit noch an den Aliens vorbeiziehen!

In aktuell 123 Liga-Begegnungen fielen zur Freude der Zuschauer bisher 1001 Tore, d.h. durchschnittlich rund acht Tore pro Spiel. Das ist es auch, was neben „integrierten“ Sportarten wie „Eisschnell- sowie Eiskunstlauf, Faustkampf, griechisch-römischem Ringen sowie Stockkampf“ die schnellste Mannschaftssportart Eishockey für Fans und Besucher so attraktiv macht.

Die vom Trainer der Ice Aliens, Alexander Jacobs, ausgegebene Devise kann für dieses Spiel daher eigentlich nur lauten: „Aus allen Rohren schießen, das Torverhältnis aufpolstern und auf Sieg spielen!“ Durch die Weihnachtspause, die nicht allen Vereinen vergönnt war, sollte sich die Verletztenliste der Außerirdischen, welche unter anderem Goalgetter Milan Vanek sowie Wirbelwind Štěpán Kuchynka enthielt, auch spürbar lichten, sodass man sich ausgeruht, mit neuer Energie und wieder geschlossenen Reihen dieser sowie den kommenden Aufgaben stellen kann – und diese Aufgaben haben es eindeutig in sich!

Zunächst treffen die sechs besten Teams der Hauptrunde, zu denen die Ice Aliens gehören werden, in einer Platzierungseinfachrunde (jeweils zehn Spiele) aufeinander. In dieser Meisterrunde, in welcher alles wieder komplett auf „Null“ gestellt wird, entscheidet die Tabellenposition schlussendlich über den zukünftigen Gegner sowie das Heimspielrecht während der Playoffs um den Meistertitel.
Die Mannschaften auf den Plätzen 7 bis 12 tragen eine Relegationseinfachrunde mit ebenfalls jeweils zehn Spielen aus. Mit den beiden Erstplatzierten wird es dann ein Wiedersehen in den Playoffs geben.

Der Meister der Regionalliga West ermittelt sich danach in Playoffs, die im Modus best of three bzw. best of five ausgetragen werden, was nichts anderes bedeutet, als dass zwei bzw. drei Siege notwendig sind, um den Gegner in die Sommerpause zu schicken bzw. aus dem Rennen zu werfen.

Aktuell stehen die nächsten Begegnungen noch nicht fest, weil die endgültige Tabellensituation bis zum letzten Spieltag der Hauptrunde offenbleibt – sobald hier Klarheit herrscht, wird der entsprechende Spielplan veröffentlicht.

Heimspiel, Regionalliga West (Einfach-Hauptrunde)
Sonntag, 08.01.2017 / 18:00 Uhr / Ratinger Ice Aliens vs. RT Bad Nauheim

Foto:    Markus Szczepanski
Text:    Jens Duderstadt / Pressesprecher RIA97