Ohne Hodi, Onckels, Kardas und Beckers mussten die Ice Aliens gegen den Ligafavoriten aus Dortmund antreten. Christoph Oster im Tor der Aliens musste mit Leistenproblemen nach dem ersten Drittel für Lukas Schaffrath Platz machen.
Schon nach vier Sekunden der Partie war klar, wohin die Reise beim heutigen Spitzenspiel vor knapp 500 Zuschauern gehen sollte. Tobi Brazda und Brody Dale landeten auf der Strafbank und so zog es sich das ganze Spiel über hin. Die Hauptschiedsrichterin verlor hier leider komplett ihre Linie, so dass hohe Stöcke und Ellenbogen in Gesichtern der Spieler ohne Strafe landeten, während z.b. Stephan Kreuzmann und Brayden Dale fünf Minuten Strafe für Kämpfen bekamen, ohne überhaupt an der Situation beteiligt gewesen zu sein. Tobi und Tim Brazda erhielten eine Spieldauerstrafe, Cheftrainer Frank Gentges wurde ebenfalls mit einer Disziplinarstrafe belegt. Auf Dortmunder Seite musste Brody Dale vorzeitig duschen.
Cheftrainer Frank Gentges nimmt ausführlich Stellung zu den Vorkommnissen:
„Fakt ist, dass die neuen IIHF-Regeln 2023 in Bezug auf 5-Minuten-Strafen, Spieldauerdisziplinarstrafen und Matchstrafen auf Grund fehlendem und nicht einheitlichem Bildmaterial, im gesamten Landesverband, zu dem auch die Regionalliga gehört, keine Anwendungen finden. So wurde ich vor Saisonbeginn gebrieft. Dem zufolge hätten alle Spieler mit 5-Minuten-Strafe auch eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten und das Eis sofort verlassen müssen, des Weiteren wären alle diese Spieler dann auch automatisch für das nächste Punktspiel gesperrt. In diesem Spiel hat sogar ein Spieler mit zwei 5-Minuten-Strafen weiter am Spiel teilgenommen. Warum die Schiedsrichter(innen) daraufhin nicht entsprechend gebrieft waren, müssen andere beurteilen, warum die Hauptschiedsrichterin am gleichen Tag vor unserem Spiel, noch andere Spiele gepfiffen hat, müssen auch andere beurteilen.
Fakt ist, dass nach falschen Regularien gepfiffen wurde und für mich ist auch Fakt, dass Schiedsrichter(innen) entsprechend konzentriert nicht mehrere Spiele an einem Tag pfeifen können. Jetzt zu versuchen, das mit „falschen Tatsachenentscheidungen“ aus der Welt zu schaffen, geht einfach nicht, hier geht es nicht darum ob Foul oder nicht Foul, Tor oder kein Tor, hier wurde aus welchen Gründen auch immer, falsches Regelwerk angewendet und das ist Wettbewerbsverzerrung.
Darüber hinaus war das vom Eröffnungsbully an bis weit nach Spielende mit der Dokumentation des Spielberichts und der Zusatzberichte, von Seiten der Schiedsrichter(innen) ein absolutes Chaos mit unendlichen Fehlentscheidungen. Selbst Torschützen, Assists, Nummern bei Strafminuten usw. wurden trotz Beanstandung falsch eingetragen.
Klare Strafen, die auch große Strafen hätten nach sich ziehen müssen, wurden reihenweise nicht geahndet und für faire Zweikämpfe wurden Spieler, teils mit großen Strafen, reihenweise vom Eis geschickt.
Bei jeder Strafe wurde minutenlag diskutiert, in der Uhr stand oft nichts, die Durchsagen kommen natürlich erst wenn das Spiel wieder läuft und die Schiedsrichter(innen) haben nie entsprechend kommuniziert, mit welcher Spielstärke es weiter geht, somit musste ich immer
wieder nachfragen und es herrschte andauernd Unsicherheit wie viele und welche Spieler aufs Eis sollten.
Unser Spiel ist darauf ausgerichtet jede Strafminute zu vermeiden und wir haben vor diesem Spiel einen Schnitt von 5,3 Strafminuten pro Spiel gehabt und in diesem Spiel bekommen wir dann 104 Strafminuten zu 55 beim Gegner.
Ich habe die Hauptschiedsrichterin und beide Linienrichter mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass sie falsches Regelwerk anwenden und im Endeffekt habe ich mir dann wegen Reklamieren dafür meine 1. Spieldauerdisziplinarstrafe in meiner 23-Jährigen Trainerlaufbahn eingehandelt.
Was an diesem Abend mit der Hauptschiedsrichterin los war, weiß ich nicht, ich habe sie jedenfalls auch in anderen Ligen, schon des Öfteren erlebt und nach meiner Erinnerung hat sie alle Spiele souverän geleitet.
Die ganzen Vorkommnisse jemandem zu erklären, der nicht dabei war, ist vollkommen unmöglich. Für mich gibt es da Seiten des Verbandes absolut nur eine Entscheidungsmöglichkeit, aber warten wir es mal ab.“
Dortmund konnte seine Treffer in drei von zehn! Möglichkeiten in Überzahl erzielen. Ratingen nur eines seiner wenigen Überzahlspiele nutzen. Trotzdem kämpften sich die Ice Aliens nach 0:3- Rückstand bis auf 3:4 heran und hätten in der Schlussminute noch fast den hochverdienten Ausgleich erzielt, aber es sollte nicht sein an diesem Abend. Die Fans feierten das Team nach Spielende zurecht für einen tollen Kampf gegen die Eisadler aus Dortmund.
Die Treffer erzielten Dorian Kielbasa (2) und Maik Klingsporn.
Cheftrainer Frank Gentges zum fast drei Stunden dauernden Spitzenspiel:
„Wir sind ohne Stürmer Malte Hodi (verletzt), Verteidiger Mathias Onckels (verletzt), Nick Kardas (krank) und Brooklyn Becker (hat Oberliga gespielt) angetreten. Ende des ersten Drittels hat sich dann noch Torhüter Christoph Oster anscheinend schwerer verletzt. In einem Spitzenspiel zählt jede Kleinigkeit, da ist es jetzt auf Grund der gesamten Vorkommnisse vollkommen müßig darüber zu spekulieren, was wäre gewesen wenn ….Jedenfalls haben die Jungs bis zum Ende hart gearbeitet und Charakter gezeigt. Auch in dem total zerfahrenen Spiel war zu sehen, dass wir spielerisches Übergewicht und genügend Torchancen hatten, das Spiel zu gewinnen.“